Das spülen wir runter, darauf stoßen wir an - das war 2019 für uns :-)

Wir haben uns gerade ein bisschen ausgetauscht, was von 2019 wir denn so runterspülen wollen. Im ersten Moment ist uns tatsächlich gar nichts eingefallen. Das kam uns aber irgendwie komisch vor, also haben wir gesucht und dann habe ich doch noch etwas gefunden, was ich gerne hinunterspülen möchte. Ich habe zwar gefühlt schon tausendmal drüber geschrieben, aber das hat mich doch sehr beschäftigt. Wer es nicht mehr hören kann, möge diesen Teil einfach überspringen :-).

Die Abartigkeiten des Online-Marketings

Anfang 2019 nahm ich mir vor, mich endlich mal genauer mit dem Thema Online-Marketing zu beschäftigen, denn es ist ja besser so ein Thema nicht aus einer Not heraus anzugehen, sondern mit einer gelassenen Optimierungs-Haltung. Diese gelassene Haltung war schnell dahin, ich hatte das Gefühl, dass ich immer weiter und tiefer in etwas hineingezogen werde, was so ziemlich gegen alle meine Werte verstößt. 

Bevor ich mich in meinem Ärger verliere, möchte ich noch sagen: ich habe auch sehr tolle, kompetente und faire Online-Marketer kennen gelernt. Doch es war sehr schwer, diese zu finden, bzw. der Preis diese zu finden, war echt hoch.

Als ich begann zu recherchieren und auf Links von erfolgreichen Online-Coaches (die was ganz anderes machen als wir "richtige" Coaches) klickte, wurde ich in eine Welt hineinkatapultiert, von der ich gar nicht wusste, dass sie existiert. 

Dort werden Versprechungen gemacht, die immer nach dem selben Schema ablaufen: zuerst wird eine Story erzählt, was man für ein tolles Produkt, Thema, Dienstleistung hatte, aber keine Kunden. Dass man ganz unten war. Und dann eine Methode für sich entdeckt/ entwickelt hat, wie man plötzlich zum Kundenmagnet wird. Und weil es einem ganz wichtig ist, dass andere das auch können, um ihre Herzensthemen in die Welt zu tragen - natürlich mit dem richtigen Mindset - haben sie ein 5-, 7- oder 10-Punkte Programm entwickelt.

Ein bisschen was wird davon in z.T. automatisierten Webinaren, in denen so getan wird, als wären sie live, verraten. Z.B. das sensationelle Geheimnis: "Kenne deine Zielgruppe!". Den Rest kann man dann in einer MasterClass lernen - die so teuer ist, dass sich tatsächlich junge Selbständige bis über beide Ohren verschulden (bis hin zu Krediten von 50.000€ für eine einjährige MasterClass aufnehmen), um von den Marketing-Gurus zu lernen, wie man innerhalb von wenigen Wochen ein regelmäßiges 5-stelliges Wochen-Einkommen erzielt. Natürlich garantiert. (vermutlich mit einer MasterClass ...). Das Schlimme ist, dass diese Abzocker mega cool und hipp rüberkommen, voll authentisch und menschlich. Hier wird so plump mit Sehnsüchten und Träumen gespielt, dass es kaum zu glauben ist, wie viele darauf reinfallen.  

Dies so unmittelbar zu erleben, war für mich wirklich schlimm - das spüle ich runter und möchte damit nichts mehr zu tun haben.

Umzug ins neue virtuelles Seminarhaus

Im September sind wir mit den ersten Online-Seminaren in unser neues, modernes, frisches virtuelles Seminarhaus umgezogen und fühlen uns dort super-wohl. Mittlerweile gibt es dort auch Auszeit- und Action-Räume, die richtig Spaß machen. Ab 2020 finden die Online-Seminare nur noch bei elopage statt. Darauf stoßen wir an! Gerne auch mit euch am 06.01.2020 am Tag der offenen Türe.

Reduzierung der Präsenz-Seminare

Sowohl Bert als auch ich haben unsere Seminar-Tage deutlich reduziert, um mehr Zeit fürs Leben zu haben. Jetzt, wo ich mir die Wochenenden wieder zurückerobert habe und auch unter der Woche alles deutlich entspannter abläuft, merke ich erst, wie viel ich in den letzten Jahren gearbeitet habe. Wenn die Arbeit so viel Spaß macht, verliert man oft das Augenmaß. Ein Glück, dass wir die Maßnahmen getroffen haben, bevor die innere Balance ins Wanken kam. Darauf stoßen wir an!

Auslagerung der Finanzabwicklung

Im September haben wir (fast) die gesamte Finanzabwicklung unserer Seminare - egal ob Präsenz- oder Online-Seminare - an den externen Dienstleister elopay abgegeben, der uns von Rechnungsstellung, Überprüfung der Zahlungseingänge etc. entlastet. Etwas, was uns einfach keinen Spaß macht. Wir sind sehr erleichtert und stoßen ganz besonders gerne darauf an!

Zeit für Experimente und Weiterentwicklungen

Durch die Seminartage-Reduzierung haben wir Zeit gewonnen für Experimentieren und Weiterentwickeln. So habe ich z.B. die Lerncoach-Online-Seminare als offene Gruppe mit flexiblen Starts in 2019 ausprobiert. Hat super funktioniert, dennoch habe ich für 2020 wieder auf feste Gruppen umgestellt. Für viele TN ist ein fester Rahmen (innerhalb dessen sie sehr frei sind) günstiger und auch ich habe noch mehr Spaß am Trainieren, wenn es einen klaren Start und Ende (inkl. Feierabend) gibt. Den Kopf für solche Experimente frei zu haben, war super. Darauf stoßen wir an!

Ein tolles, professionelles Team

Wir haben wieder einmal festgestellt, mit welch einem tollem Team wir zusammenarbeiten dürfen. Damit sind nicht nur unsere festen MitarbeiterInnen, sondern auch die Dienstleister und die Trainer-KollegInnen gemeint.

Allen voran Sonja, die seit vielen, vielen Jahren alle Fäden rund um die Seminarräume in der Hand hält, Unmögliches möglich macht und dabei immer charmant ist - welch Kunst! Und Klaus, der mit Akribie die Buchhaltung Monat für Monat für uns so vorbereitet, dass wir schon lange nicht mehr Schimpfe von unserer Steuerberaterin bekommen haben.

Explizit sei auch das Steuerberater Team von Astrid Maier zu erwähnen, die sehr geduldig, genau und gerade in Trainer-Angelegenheiten super-kompetent ist. Vor Steuerprüfungen brauchen wir überhaupt keine Angst zu haben.  

Und richtig froh sind wir, dass wir mit vielen Trainer-KollegInnen schon so lange (z.T. 20 Jahre) so gut, immer fair und kollegial zusammenarbeiten können. Mit Handschlag ohne je einen Vertrag machen zu müssen. 

Darauf stoßen wir gleich mehrmals an :-)).

Das ist schnell zusammengefasst:

• Immer wieder einen Boxenstopp machen und die Work-Life-Balance prüfen, denn dort wo Arbeit super viel Spaß macht, überfordert man sich leicht ohne dass man es merkt.
• Prüfen, welche Tätigkeiten, die man nicht so gerne mag, delegiert werden können.
• Zeit nehmen für Neuerungen und diese dann konsequent umsetzen.
• Mut für Experimente haben und bewährte Wege verlassen, und manchmal auch zu ihnen zurückkehren.
• Mit Menschen kooperieren, mit denen es Spaß macht zusammenzuarbeiten - und dafür sorgen, dass das auch so bleibt.
• ...

Wir freuen uns auf 2020 :-)