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Container-Lernen - ein genialer Lerntipp aus der Praxis

 

Ich finde das Container-Lernen einfach genial - für mich selbst und wenn ich andere zum Thema Lernen coache. Nachdem ich vor kurzem danach gefragt wurde, wie das denn geht,  machte ich einen Blog-Artikel daraus.

 

Ziel des Container-Lernens ist das sofortige Einordnen von Informationen, sei es aus Büchern, Vorträgen, Seminaren usw.. Dadurch wird eine Ordnung und Struktur im Gehirn geschaffen, die das Abrufen von Informationen viel schneller und leichter gehen lässt.

 

Was braucht es dafür?

Es braucht Container :-). Das sind im Grunde Kategorien oder Überschriften oder Schubladen, in die man die neuen Informationen hineinpackt.

 

Wie komme ich an Container?

Ich finde Kategorien aus drei Richtungen:

  • aus Fragen, die ich mir zu einem bestimmten Thema stelle
  • aus dem Überfliegen von Inhaltsverzeichnissen, Kapiteln oder Kurzzusammenfassungen
  • aus Zielen, die ich mit dem Beschaffen von den Informationen, verfolge.

 

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ich habe mich vor kurzem mal wieder mit den vier psychologischen Grundbedürfnissen nach Klaus Grawe für einen bestimmten Kontext beschäftigt.

 

Da ich schon ein paar Vorkenntnisse hatte, habe ich sofort 4 Container formuliert, nämlich die Titel der Grundbedürfnisse:

  • Soziale Bindungen,
  • Lustgewinn,
  • Kompetenzerleben und
  • Kontrolle / Orientierung.

Dazu habe ich so eine Art Standard Container: in den kommt alles, was mir an Infos zum theoretischen Hintergrund über den Weg läuft. Und dann habe ich einen Container eröffnet, in den ich Erkenntnisse für die Umsetzung im Training packe. Das war mein eigentliches Ziel. 

  • theoretische Hintergründe. Zahlen, Daten, Fakten
  • Erkenntnisse, Ideen und Praktisches für die Umsetzung

 

Für die Kategorien habe ich zwei Kugelschreiber mit je 4 verschieden-farbigen Minen, so dass jeder Container seine spezifische Farbe bekommt. Dies erleichtert das Strukturieren und das Erinnern ungemein.  

 

 

Wie kommen die Infos in die Container?

Im Grunde ist das Geschmacksache: es kann einfach ein DINA 4 Papier sein, auf das du ein mindMap zeichnest, die Kategorien sind die Äste.

 

Ich habe ein analoges Notizbüchlein, und dort schreibe ich auf jede Seite eine Überschrift und notiere mir dann die passenden Infos dazu, egal ob diese aus einem Buch, Online-Recherche, aus einem Gespräch oder einem Video kommen. 

 

Natürlich kann auch ein Tablet mit Notizbuch-Funktion genutzt werden oder ein virtuelles Tool (z.B. ein Padlet). 

 

Parallel dazu habe ich auch immer zu aktuellen Lernprojekten auf dem SmartPhone einen Notizzettel, denn v.a. die Erkenntnisse oder Umsetzungs-Ideen kommen selten am Schreibtisch, sondern beim Spazierengehen oder Anstehen in der Supermarkt-Schlange ... .

 

 

Was ist der Vorteil / was habe ich davon?

Das Container-Lernen ist sehr zielorientiert, man verliert sich nur selten in Nebenschauplätzen oder in unwichtigen Details. 

 

Zugleich ist es ein sehr flexibles Modell, d.h. ich kann jederzeit neue Container hinzufügen oder auch zwei zusammen legen. 

 

Im Gehirn werden sofort Strukturen geschaffen, die es mir leicht machen, Informationen wieder abzurufen und mit anderen Inhalten zu verknüpfen. 

 

Und ein sehr gutes Behalten ist fast schon garantiert, denn durch den bewussten Akt des Zuordnens findet eine aktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff statt.

 

 

  

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Kommentare: 3
  • #1

    Ulrike Frenner (Montag, 13 November 2023 08:25)

    Hallo Iris!
    Ich finde diese Idee super und werde sie dann testen.

    Lieben Gruß
    Ulli�

  • #2

    Barbara (Freitag, 24 November 2023 01:31)

    Hallo Iris,
    Container vereinfachen das Lernen und unterstützen das Verankern bereits während der Niederschrift- die verschiedenen Farben helfen beim Visualisieren bzw. Erinnern- genial für mich.

  • #3

    Iris (Freitag, 24 November 2023 08:34)

    Ich bin sehr gespannt, wie es bei euch funktioniert - ich habe mittlerweile in meinem digitalen Noitzbuch auf Handy und Computer die Container eingerichtet und sie füllen sich stetig.

    LG Iris