· 

Ein Jahr ohne Facebook, Insta und WhatsApp

 

Vor einem Jahr sagten wir: Tschüss Facebook, Instagram und WhatsApp, haben viele tausend Follower aufgegeben und alle Accounts gelöscht.

 

Ehrlich gesagt war uns schon ein bisschen mulmig zumute. Können wir uns so eine Entscheidung überhaupt leisten?

 

Heute können wir sagen: JA, denn wir leben noch, wir haben alle Kund:innen behalten, neue gewonnen und wir vermissen (fast) nichts. Nur manche Menschen, die ich sehr schätze, waren von einem Tag auf den anderen wie verschwunden, so als hätte es sie nie gegeben. 

Warum sind wir aus diesem Social Media weg?
  • Weil uns das Geschäftsmodell des Zuckerberg-Universums so gar nicht gefällt und es gute Alternativen gibt.

  • Facebook lebt vom Datenverkauf, Ausspionieren und Verkaufen von Online-Nutzungsverhalten. Ohne zu fragen und ohne einen Anteil abzugeben. Eigentlich unglaublich, dass so etwas überhaupt erlaubt ist.

  • Auch die Geschäftsidee von Metaverse ist uns sehr suspekt: es versucht Menschen möglichst lange in der Online-Welt zu halten und von parallelen Tätigkeiten abzuhalten - was mit einer VR-Brille natürlich brillant gelingt. Ausspionieren von Nutzungsverhalten funktioniert daher noch leichter.

Unsere Alternativen

  • LinkedIn finden wir zwar auch nicht total spitze, aber es gerade noch so ok. Es gehört seit 2017 zu Microsoft. Geld verdient LI v.a. durch Talent Solutions, Werbung, die Firmen schalten, Abos und Learning Kurse. Wobei ich sicher bin, dass auch hier Nutzungsdaten verscherbelt werden.
  • Signal statt WhatsApp. Dieser Messenger-Dienst ist eine gemeinnützige Stiftung nach dem Zero-Knowledge-Prinzip: keinerlei Zugriff auf Nutzerdaten. Die meisten unserer Kontakte sind auf SIgnal - also ist der Wechsel null Problem.

  • Apple hat das Tracking auf dem eigenen Browser Safari nahezu unmöglich gemacht > meta hat dadurch übrigens 10 Mrd. Verlust bereits in einem Jahr gemacht und ist stinksauer auf Apple. Auch der Brave-Browser macht das Surfen weniger durchlässig, weniger auspionierbar, daher ist Brave neben Safari eine sehr gute Wahl.

Wir sind froh, dass wir diesen Schritt vor einem Jahr gemacht zu haben, auch wenn ein großer Teil unserer Zielgruppe bei Insta und Facebook ist.


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Carmen Nawrath (Dienstag, 31 Januar 2023 22:01)

    Eure Entscheidung finde ich sehr mutig, gleichzeitig klasse und macht euch sehr sympathisch.
    Ich weiß noch nicht wie genau ich vorgehen könnte, will meine Leistung Online erst anbieten - das Thema: Mütter nach der Elternzeit unterstützen, beruflich wieder Fuß zu fassen. Und gleichzeitig, zu unterstützen, dass sie mit guten Gewissen wieder in den Jon gehen können.
    Dieser Personenkreis ist bestimmt eher auf Facebook anzutreffen statt in Xing oder LinkedIn. Naja mal sehen.

    Viele liebe Grüße
    Carmen