"es ist ganz schrecklich, heute kam die Info, dass ich mein Vorstellungsgespräch nächste Woche online machen muss ... ich kann das doch gar nicht!" Dieser Hilferuf erreichte mich kürzlich und schnell wurde klar, dass dies kein Einzelfall ist, sondern dass nicht nur die Bewerber*innen, sondern auch die Personal-Abteilungen da noch sehr unvorbereitet sind.
Für die Bewerber*innen ist das eine wirklich herausfordernd, denn zusätzlich zur Bewerbungs-Situation kommt noch die Unsicherheit, ob technisch alles klappen wird und ob all das, was man vorbereitet hat, auch online funktioniert.
Hier ein paar erste Tipps für mehr Sicherheit in Online-Vorstellungsgesprächen:
"Moment ... hmmm, wo ist es denn jetzt ... ich hab's gleich ... irgendwie ist das jetzt weg ... Sekunde noch ... da ist es ja ... seht ihr es?" Vielleicht kennt ihr diese Situation genauso gut wie ich aus Live-Sessions.
Youtube ist geöffnet, das virtuelle Seminarhaus, das ConceptBoard, zwei verschiedene Präsentationen und auch noch eine Musikdatei, dazu ein Pausen-Bild und das iPad darf natürlich auch nicht fehlen.
Da verliert man recht schnell den Überblick bzw. kann ganz schön lange herumsuchen, bis man das gefunden hat, was man gerade braucht. Ich habe für mich eine Selbstorganisation gefunden, mit der es ganz gut funktioniert. Hier sind meine 3 wichtigsten Tipps:
Oder in der anderen Variante: „ich mach das Seminar jetzt einfach online, immerhin bin ich seit vielen Jahren Trainerin und so viel anders wird das dann auch nicht sein.“ So formuliert von einer Trainer-Kollegin - nennen wir sie Sabine.
Nachdem nahezu alle Präsenz-Seminare abgesagt wurden, hat sie sich einige Plattformen angeschaut, ihre Flipcharts digitalisiert, die Übungen des Präsenzseminars so gut es geht in Online-Formate übertragen, hat an ein paar kostenlosen Webinaren teilgenommen und ist zuversichtlich in das Online-Seminar gegangen.
Es ist ein scheinbar ganz normales Präsenz-Seminar nach dem LockDown. Die Teilnehmenden stehen im Pausenraum zusammen - mit Abstand kommen sie sich gleich näher. Bemerkenswert finde ich, dass die Masken, die in den Gemeinschaftsräumen getragen werden sofort ein Gesprächsanlass sind. Es werden die Geschichten erzählt, die dazu gehören: Woher sie sie haben, wer sie gemacht hat usw. Nur drei Teilnehmende sind dabei, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, hören zunächst nur zu. Ich als Trainerin beobachte dies und binde sie sofort ein, indem ich sie bitte, ebenfalls ihre schönsten oder besonderen Masken zu zeigen. Nach einem kurzen Moment sind sie in die Gruppe integriert. Was daran so besonders ist? Dass es sich um ein hybrides Seminar handelt, das für viele Trainer*innen noch sehr ungewohnt ist.
In 2003 kam die erste Welle der Unsicherheit bezüglich der Verwendung des Begriffes "Webinar". Seit 2-3 Wochen geistert durch die sozialen Medien die Nachricht, dass "Webinar" ein geschützter Begriff sei und nicht ohne schriftliche Genehmigung des Urhebers verwendet werden dürfe. Auch erste Abmahnungen zur Unterlassung scheinen bereits im Umlauf zu sein. Was ist dran an diesen Gerüchten?
Das ist richtig: Der Begriff "Webinar" ist als Wortmarke geschützt
im Jahre 2003 wurde "Webinar" als Kunstwort aus "Web" und "Seminar" als urheberrechtlich geschützter Begriff unter der Registriernummer 303160438 beim Marken- und Patentamt eingetragen.