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Warum uns das Corona-Virus viel Arbeit macht

virtuelle Collaboration erfährt in Krisen-Zeiten neuen Boom
virtuelle Collaboration erfährt in Krisen-Zeiten neuen Boom

   

 

Als die ersten Meldungen über ein neues, aggressives und tödliches Virus Anfang Januar nach Deutschland schwappten, schien das noch ganz weit weg zu sein. Die einzigen Gedanken, die ich mir deswegen machte, waren ganz ich-bezogen, nämlich ob das meine Indien-Reise tangieren würde (tat es nicht). 

  

Heute - nur ein paar Wochen später - beeinflusst das Corona-Virus meine Arbeit ganz direkt.  Böse Zungen könnten behaupten, ich bin eine Profiteurin davon. Was ich natürlich nicht sein möchte, selbstverständlich hätte ich es gerne völlig anders. Das sollte allen klar sein, die diesen Artikel lesen. Die Initiative meine Expertise für virtuelle Kommunikation einzubringen, kam nicht von mir. Ich habe die Anfragen jedoch aufgegriffen und möchte jetzt Beispiele teilen, wie diese Situation das Training, Coaching und grundsätzlich die Kommunikation erreicht hat. 

 

 

Wie genau wirkt sich das Virus auf Training & Coaching aus?

Innerhalb einer Woche kamen 3 Anfragen auf mich zu: 

 

1) eine Kollegin, die regelmäßig in China Seminare hält, rief mich an und sagte: "Iris, du musst mir helfen: meine Seminare wurden gestrichen, ich möchte sofort eine Online-Alternative bieten, damit ich weiter im Spiel bleibe." Nun darf ich sie im Coaching-Kontext begleiten ihre Präsenz-Seminare als Online-Seminar aufzubereiten - eine wunderbare Zusammenarbeit :-)

2) ein Unternehmen streicht ALLE Meetings und Weiterbildungen mit Externen, da sie die Tochter-Firma eines chinesischen Unternehmens ist. Diese Streichung eines persönlichen Kontaktes betrifft erstaunlicherweise Deutschland. Hier darf ich die Firma begleiten, wie eine virtuelle Meeting-Kultur und wie Kommunikation im Online-Raum gelingen kann. Es ist ein Online-Seminar für Führungskräfte. 

 

3) eine international tätige Firma sieht die aktuelle Lage als Anlass, endlich das Projekt eLearning in Angriff zu nehmen. Was schon lange in einer (mentalen) Schublade reifte, soll nun realisiert werden. Natürlich so schnell wie möglich. Die internen Trainer*innen sollen zu eTrainer*innen ausgebildet werden. 

  

Was können wir Trainer*innen daraus lernen?

 

1) im Falle der Kollegin, die in China Seminare machte, hatte diese Krise sie über sich hinauswachsen lassen. Früher hätte sie sich das nie vorstellen können, ein Online-Seminar zu machen. Sie hatte noch nie an einem teilgenommen und auch noch nie eines selbst angeboten. Sie stand noch nie vor einer Videokamera und hat auch noch nie ein Webinar gehalten. Und jetzt traut sie es sich zu, denn die Lage erfordert ein radikales Umdenken. Im März wird das Seminar als Online-Training fertig sein - und aufgrund ihres unbändigen Willens, dabei so gut zu sein, wie im Präsenz-Training, wird das eine richtig tolle Veranstaltung sein. 

  

Wer in einer ähnlichen Situation ist, kann jetzt zeigen, dass er flexibel und innovativ. Dass man sich auf sie verlassen kann, gerade wenn die Umstände ein neues Handeln erfordern. 

 

2) Ob so eine radikale Maßnahme, jeden Kontakt zu Externen zu streichen, angemessen ist, kann man diskutieren. Doch auch hier liegt eine tolle Chance darin, neue Wege auszuprobieren. Nämlich: das virtuelle Meeting nicht nur als notwendige Übergangslösung zu sehen, sondern man kann aus der Not eine Tugend machen: also auch hier sehr kreativ, innovativ sein und Kommunikation neu denken. Trainer*innen und Berater*innen können sich auf ganz überraschende Weise einbringen und frischen Wind in die virtuelle Kultur bringen, z.B. durch virtuelles CoWorking, agile virtuelle Meetings ... . 

 

3) Ganz generell: wer noch immer glaubt, dass Online-Training nicht gebraucht wird, der wird mit Sicherheit in den nächsten Monaten und Jahren eines Besseren belehrt werden. Durch derartige globale Krisen werden neue Wege erkannt und geschätzt werden und es ist toll, wenn man da als Trainer*in mitmischen kann. Mit dem gleichen Charisma und Erfindungsreichtum und der gleichen Authentizität wie im Präsenz-Training.

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Welt durch moderne Online-Kommunikation noch enger zusammenrücken wird - und zwar umweltfreundlich, zeit-effizient und sicher. Produktive Zusammenarbeit wird durch eine gute virtuelle Kultur noch mehr erleichtert werden. Und plötzlich merkt man, wie viel Spaß und Freude virtuelle Collaboration, kreatives eLearning und überraschende Webinare machen.

 

Ich finde es toll, bereits jetzt ein Teil davon sein.

 

 

Übrigens:

aufgrund der hohen momentanen Nachfrage, wird es im Frühjahr noch einen Zusatztermin für die nächste eTrainer-Ausbildung geben. Start vermutlich im April 2020. Bei Interesse bitte einfach melden.

  

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