hier ist alles zusammengefasst, was mit Coaching zu tun hat
Wie wir den Meldungen der Fachpresse in den letzten Monaten entnehmen können, ist die psychische Situation bei Kindern und Jugendlichen sehr schwierig.
Die Gründe für diese Krise sind vielfältig und hängen wohl eng mit der Pandemie und deren Schutzmaßnahmen zusammen: Isolation, Abschottung von der Peergroup, den Eltern ausgeliefert sein, gestörte Ablösungsprozesse vom Elternhaus und aus fachlichen Schul-Problemen werden persönliche.
Zugleich sind die Therapie- und Beratungsplätze sehr rar, professionelle Hilfe ist mit langen Wartezeiten verbunden.
Vor einiger Zeit hatte ich einen jungen Mann im Lerncoaching, der neben seinem Vollzeitberuf ein begleitendes Studium absolviert. Er ist hochmotiviert, interessiert und wenn er lernt, ist er effektiv und konzentriert. Aber er bezeichnet sich als eher unorganisiert, er weiß nicht, wie er Arbeit, Sport, Freunde treffen, Haushalt etc. und das kontinuierliche Lernen unter einen Hut bekommen soll. Jeder Lernplan ist bisher gescheitert.
Die Gummibärchen Konzentrations-Strategie ist bei meinen jungen Coachees im Lerncoaching besonders beliebt 😊 .
Sie basiert auf der Erkenntnis, dass die Konzentration zunimmt, wenn man vor einer Tätigkeit, die viel bewusste Aufmerksamkeit erfordert, etwas sortiert.
Wenn ich kniffligen Lernstoff habe, der mir viel Konzentration abverlangt, dann nehme ich mir den gerne frühmorgens (zwischen 6 und 8 Uhr) oder auch spätabends (ab 22 Uhr) vor. Für mich sind das Zeiten, in denen der Alltag runtergefahren ist, wo ich ganz bei mir sein kann - und vor allem: wo es kaum Störungen gibt.
E-Mails, Signal-Nachrichten, Anrufe oder andere Menschen sind noch oder schon im Nachtmodus und ich werde praktisch in meinem Tun nicht unterbrochen. Störungsfreiheit beim Lernen ist ein wahrer Konzentrationsbooster - ich finde, das ist einen Blog Artikel wert.
Dass handschriftliches Mitschreiben wichtig ist für das Abspeichern der Informationen, ist sicherlich allen klar. Oft machte ich jedoch während Vorträgen, Seminaren oder Meetings Notizen, die ich nie wieder anschaute.
Manchmal brauche ich es nicht, weil sich das Gehörte schon durch das Mitschreiben gut verankert. Oft lag es aber auch daran, dass ich lange Zeit sehr unstrukturiert mitschrieb. Das sollte sich ändern, als ich die Cornell Methode kennen- und schätzen lernte. Seitdem gebe ich sie gerne im Lerncoaching als Lernstrategie weiter.
Allerorts scheint die Sonne, die Corona Maßnahmen werden gelockert und die Nachrichten besetzen unseren Gedankenraum. Da kann es gut sein, dass die Lern-Motivation gerade nicht so einfach aufzubringen ist.
Je weniger freiwillig und je weniger interessiert wir bei der Sache sind, desto herausfordernder.
Doch manches muss einfach sein und wir können uns keine allzu großen Lernpausen leisten. Die nachfolgenden Tricks können dich aus dem Motivations-Loch herausführen - wohl wissend es gibt da noch viel mehr:
Ich finde das Container-Lernen einfach genial - für mich selbst und wenn ich andere zum Thema Lernen coache. Nachdem ich vor kurzem danach gefragt wurde, wie das denn geht, machte ich einen Blog-Artikel daraus.
Ziel des Container-Lernens ist das sofortige Einordnen von Informationen, sei es aus Büchern, Vorträgen, Seminaren usw.. Dadurch wird eine Ordnung und Struktur im Gehirn geschaffen, die das Abrufen von Informationen viel schneller und leichter gehen lässt.
Selina ist 12 Jahre alt und hat gerade so gar keine Lust auf Schule. Sie hängt in Latein völlig hinterher, zudem hat sie noch immer diese fiesen Rechtschreibprobleme, die ihr Deutsch gerade so richtig verleiden. Dazu kommt der fast tägliche Streit mit ihrer Mutter, die sie ständig abfragen und zum Lernen drängen will. Für Selina bedeuten Schule und Lernen einfach nur Stress und Ärger.
Claudia ist die Mutter von Selina und auch gerade ganz schön verzweifelt. Sie sieht ihre Tochter leiden und weiß nicht, wie sie ihr helfen soll. Alles was sie sagt oder tut scheint die Situation nur noch zu verschlimmern. Irgendwann ist ihr klar, dass Selina Unterstützung von außen braucht und beginnt zu recherchieren. Doch statt Klarheit zu gewinnen, ist Claudia nur noch verwirrt. Was ist jetzt das passende für Selina?
Wandercoaching wird immer populärer und dafür gibt es gute Gründe - es bietet je nach Zielsetzung viele Möglichkeiten der effektiven Veränderungsarbeit. Doch was ist eigentlich Wandercoaching? Kurz gesagt geht beim Wandercoaching darum, in der Natur, v.a. beim Wandern, zu coachen - Einzelpersonen oder Gruppen.
Dabei lässt sich diese Methode vor allem auf drei verschiedene Arten einsetzen: 1) Wandern, um etwas in Bewegung zu setzen. 2) Wandern, um die Natur als Metapher zu verwenden. 3) Wandern, um unmittelbare Erfahrungen nutzen zu können. Oft werden diese Arten kombiniert.
Es ist etwa auf Seite 230 des wunderbaren Romans von C. N. Adichie „Die Hälfte der Sonne“ als ich kurz innehalte, weil meine Gedanken plötzlich ganz woanders sind. Ich habe unvermittelt eine Idee
gewonnen für ein berufliches Thema, mit dem ich mich seit ein paar Wochen beschäftige. Nichts Weltbewegendes und dennoch etwas, für das ich noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden hatte.
Bis jetzt.
In dem o.g. Roman geht es im wesentlichen um das Erleben des nigerianischen Bürgerkrieges in den 1960er Jahren, aus 4 verschiedenen Perspektiven geschrieben. Es war nur ein kurzer Dialog zwischen
der Protagonistin und ihrer Nachbarin. Und plötzlich war meine Lösung da. Was ist hier passiert?
Es ist morgens um kurz vor acht. Ich sitze als eine der ersten Gäste in einem Straßencafé, vor mir eine leere Doppelseite eines Notizbuchs. Ich schließe die Augen, dann schreibe und zeichne ich auf: in die linke obere Ecke einen Vogel, oben in der Mitte ein Flugzeug, links unten ein Wort: Rascheln. Ich schließe wieder die Augen. Im Nu sind die Seiten mit kleinen Skizzen, Stichworten und kurzen Sätzen gefüllt. Wer mir über die Schulter schaut, wird sich fragen: "Was macht die denn da?". Ganz einfach: Ich erstelle eine Geräusche-Landkarte, eine Übung aus dem Achtsamkeits-Training.
Die 15-jährige Sophia kommt bereits zum 5. Mal in diesem Schuljahr ins Lerncoaching, um sich fit zu machen für die immer größer werdenden schulischen Herausforderungen. Die Eltern unterstützen
sie gerne und haben kein Lerncoaching-Limit gesetzt. Leisten können es sich die Eltern und sie wollen es sich auch leisten.
Pauls Mutter kommt zum kostenlosen Vorgespräch mit dem festen Vorsatz ihrem Sohn Paul professionelle Hilfe zukommen zu lassen. Sie ist fest davon überzeugt, dass in ihrem Sohn noch viel
unentdeckte Potenziale schlummern. Sie hat lange dafür gespart, sich zumindest 2 Lerncoaching-Stunden leisten zu können. Mehr ist in der momentanen Situation als allein erziehende Mutter dreier
Kinder nicht drin. Jeder aktive Lerncoach kennt solche Fälle wie Sophia und Paul.
Unbestritten entscheidet das Erleben und Erkennen von Sinn und Bedeutung maßgeblich darüber, ob wir uns zu etwas motivieren können oder nicht. Oder anders ausgedrückt: wenn wir etwas als sinnlos
empfinden, dann brauchen wir viel Aufwand und Energie, um etwas zu tun.
Ein Paradebeispiel ist natürlich das institutionalisierte Lernen, z.B. in der Schule oder im Studium. Viele SchülerInnen und StudentenInnen hadern mit sehr vielen Inhalten. Sie erachten vieles
von dem, was sie lernen sollen als sinnlos. Da stellt sich die Frage: Wie machen das diejenigen, die den Inhalt ebenfalls nutzlos finden, und sich dennoch mit positiven Emotionen und sinn-erfüllt
damit auseinandersetzen können?
Der 15-jährige Leon schlurft betont unmotiviert in den Coachingraum. Das passt gut ins Bild, denn Eltern und Lehrer klagen sehr darüber, dass Leon mit äußerst geringer Koopera-tionsbereitschaft bei der Sache ist. Egal was man von ihm möchte, bei jeder Gelegenheit stöhnt er, verdreht die Augen, seufzt, macht alles extra langsam, schlecht gelaunt und offensichtlich unwillig. Aber dies mit großer Konsequenz.
Mitschüler, Lehrer und Eltern kommen mit dieser Art immer weniger gut zurecht. Das führt dazu, dass sich Leon abgelehnt fühlt und dies wiederum verstärkt seine Abwehrhaltung. Ein Teufelskreis,
den es irgendwie zu durchbrechen gilt. Leon kam mehr oder weniger freiwillig ins Coaching, und auch ich stieß zunächst auf eine Mauer der "Ablehnung und Unmotiviertheit".
Etwas später als gedacht brachte heute der nette Paketbote viele viele Kilos an Kalendern ins Haus. Der kompakte Lerncoaching-Kalender ist ein beliebtes Mitbringsel für alle Lernenden! Auf der
linken Seite ist immer eine 2 Wochen-Übersicht mit Platz für Eintragungen, auf der rechten Seite gibt es 1-2 praktische Lerntipps.
Trotz der vielen Vorbestellungen können natürlich auch noch welche gekauft werden! Im Shop (dort findet Ihr auch eine Leseprobe) oder einfach formlos per E-mail. Der Kalender kostet 8 Euro.
Zum Entwickeln eines positiven Selbstbildes und eines stabilen emotionalen Zustandes gehören viele kleine Bausteine. Eines davon ist das Nutzen des Schlafes!
Dass im Schlaf wichtige Konsolidierungsprozesse für das tagsüber Gelernte stattfinden, ist hinlänglich bekannt. Allerdings kann das Gehirn nicht so einfach unterscheiden, was sich sinnvollerweise
festigen soll, und was eher nicht!
Denn auch negative Emotionen werden über Nacht gefestigt, das hat ein Forscherteam an der Universität von Massachussets nachgewiesen. Probanden, die morgens Bilder, die negative Gefühle
auslösten sahen, konnten diese weniger gut erinnern als diejenigen, die diese Bilder abends vor dem Schlafengehen ansahen.
Was bedeutet dies nun für den Alltag?
Beim Aufräumen und Ausmisten meiner unzähligen Dateien auf dem Rechner, ist mir ein Lerncoaching-Bericht von 2010 in die Hände gefallen, den ich bereits damals in einem Newsletter verbreitet
habe. Weil er so wunderbar zeigt, was Lerncoaching bedeutet, möchte ich ihn heute noch einmal im BLOG - leicht abgewandelt - veröffentlichen:
Nico ist ein sehr cleverer, lustiger und motivierter 8-jähriger Junge, der einige Zeit bei mir im Lerncoaching war und von dem ich viel lernen durfte.
Vor zwei Wochen hatte ich ein Elterncoaching mit einer sehr genervten Mutter, die im ständigen Konflikt mit ihrem Sohn darüber steht, wie selbständig er beim Lernen sein soll oder sein darf. Nachdem dies ein immer wiederkehrendes Thema im Coaching ist, habe ich es hier im BLOG-Artikel aufgegriffen - mit der ausdrücklichen Einladung zum Nachmachen.
Überall wird man als Eltern (oft mit erhobenem Zeigefinger) darauf aufmerksam gemacht, wie ungemein wichtig es ist, dass die Kinder eigenverantwortlich und selbständig ihre Hausaufgaben und Prüfungs-Vorbereitungen machen, also die Verantwortung für das Lernen selbst übernehmen. Die Einsicht bei den Eltern ist in aller Regel da, aber konkrete Unterstützung bei diesem Loslassens-Prozess (der ganz schön schwer sein kann) fehlt oftmals. Dabei gibt es ein ganz einfaches und zugleich äußerst wirkungsvolles Instrument, welches hier eingesetzt werden kann:
Sind Sie schon einmal von einer kleineren Wohnung in eine größere umgezogen? Und haben innerhalb kürzester Zeit festgestellt, dass das „Endlich mehr Platz“ nur eine Illusion war? Oder dass es
vollkommen unerheblich ist, wie groß Ihr Keller oder Speicher ist - er ist immer voll gestopft? Wenn Sie dieses schon erlebt haben, dann wissen Sie, was das Parkinson‘sche Gesetz ist.
Dieses „Gesetz“ wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler Cyrill Parkinson (1909-1993) definiert. Er hat sich Zeit seines beruflichen Schaffens mit dem Thema „Bürokratie“ und deren negativen
Auswüchse, beschäftigt. Dabei stellte er fest, dass Bürokraten für ein und diesselbe Aufgabe einen Tag brauchen oder auch nur eine Stunde - je nachdem wie viel Zeit Ihnen dafür zur
Verfügung stand. Das Parkinson'sche Gesetz lautet also:
Dass im Coaching besonders viel in Bewegung kommt, wenn man sich bewegt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Manche Coaches arbeiten überhaupt nicht mehr in geschlossenen Räumen, sondern sind
nur noch draußen mit ihren Klienten: in den Bergen, auf Spazierwegen oder in Parks.
Nicht nur, dass ein Coaching an der frischen Luft das Hirn auf „on“ stellt und durch die Bewegung der Geist flexibler und offner wird. Was ich persönlich sehr schätze beim Coaching in der Natur, ist, dass der Prozess immer wieder durch etwas mit Symbolkraft unterstützt wird. Dies kann ein Ast, ein Stein, ein Ausblick oder ein Baum sein. Das wussten schon die alten Hopi-Indianer.
Ich habe in Stockholm eine kleine Zeitreise gemacht und in einer Schule von 1810 unter den strengen Blicken der Lehrerin die Schulbank gedrückt.
Zum Glück hat sich seitdem in Schweden viel getan. Viele, viele Jahre war es DAS Vorzeigeland in Sachen Bildung, zu dem die Pädagogen in Scharen gepilgert sind. Wie bereits berichtet (siehe BLOG
vom 30.05.15) bekommt dieses Bild immer mehr Risse, auch aufgrund der freien Schulwahl und der Zulassung freier Schulen. Ein Grund, mir vor Ort ein persönliches Bild zu machen.
Als ich gebeten wurde, Lerncoaching in Schweden vorzustellen, fragte ich mich: Warum eigentlich? Schweden hat doch ein geradezu vorbildliches Schulsystem: eingliedrig können 8 Jahre lang die
Schüler zusammen lernen, Noten gibt es erst ab der 8. Klasse, statt Klassenverbände gibt es selbstverantwortliches Lernen. So, wie man sich institutionalisiertes Lernen hier in Deutschland oft
wünscht. Die überragenden PISA-Ergebnisse im Jahr 2002 gaben diesen Konzepten recht. Ein Schulsystem, welches perfekt zu unserem Bild dieses skandinavischen Landes passt:
Coaching bis nachts um 3 auf dem Parkplatz? Ein Unwetter in Houston macht es möglich. Bert ist gerade in Texas, um den Director and Advisor Solid Materials bei einer Öl Service Firma zu coachen.
Nach einem intensiven Nachmittag wollten die beiden den Tag bei einem informellen Abendessen ausklingen lassen. Doch plötzlich gab es ein Gewitter mit viel viel Regen, so dass die Straßen z.T. 1m
unter Wasser standen.